Der plötzliche Tod meines eigenen Vaters 2006 hat meine eigene Einstellung gegenüber dem Tod sowie meine Perspektive auf das Leben nachdrücklich geprägt. Gerade, wenn uns nahestehende Menschen für immer verlassen,  die bis dahin immer ein wichtiger Bestandteil unseres eigenen Lebens waren, trifft uns der Verlust besonders stark und tiefgreifend. So erging es mir ebenso. Meine Fassungslosigkeit über den endgültigen Abschied und Verlust hat mich in der damaligen Situation auch so sprachlos gemacht, so dass ich äußerst dankbar war, dass ein freier Trauerredner meinem Vater einen äußerst würdevollen Abschied mit vielen persönlichen Anekdoten aus seinem Leben bereitet hat. Die über 300 trauernden Menschen konnten durch den Trauerredner einige neue Aspekte aus dem reichen Leben meines Vaters erfahren und ihn dadurch nochmals für alle lebendig werden lassen. Dieses vom Trauerredner übermittelte Gefühl an lebendiger Erinnerung und hilfreichem Trost hat mich damals so tief beeindruckt,  dass ich – mit einiger Verzögerung – selbst den Entschluss fasste, mich als Trauerredner zu engagieren, um Menschen in dieser schweren Zeit des Abschiednehmens zu unterstützen.